„Wir wollen diesen Dialog weiterführen“ – Gelungene Auftaktveranstaltung zu Hallenbad und Sporthalle sammelt viele Bürgerideen

Veröffentlicht am

Rund 135 Bürgerinnen und Bürger aus allen Ortsteilen Rheinmünsters und sogar aus benachbarten Kommunen waren zur Bürgerinformationsveranstaltung “Sanierung der Sporthalle und des Hallenbades der Gemeinde Rheinmünster“ gekommen. Bürgermeister Thomas Lachnicht war mit der Resonanz der Auftaktveranstaltung mehr als zufrieden.

„Wir haben alle Informationen geteilt, uns gemeinsam ausgetauscht und vieles zusammengetragen, was sich lohnt näher unter die Lupe zu nehmen. Das Diskussionsklima war hervorragend!“

Auch der Tenor aus der Bürgerschaft war mehrheitlich sehr klar: Es soll geprüft werden, wie die Sanierung gelingen kann.

Zunächst einmal brachten aber Bürgermeister Thomas Lachnicht, Architekt Martin Reimer, von 4a Architekten und Kämmerer Kevin Christen die Besucher auf den Kenntnisstand des Gemeinderates. Während Architekt Reimer den Gebäudezustand unter die Lupe nahm und die möglichen Schritte einer Sanierung beschrieb, zeigte Christen die erforderlichen Investitionen sowie die jährlichen Kosten auf.

Über 300.000 Euro beträgt aktuell das jährliche Defizit aus dem Betrieb des Hallenbades. 18 Millionen betragen nach Einschätzung der Architekten die Sanierungskosten, die die Gemeinde allein für die Hallenbadsanierung zu tragen hätte. 3 Millionen Euro Förderung stehen zur Verfügung, die bis Ende 2025 aufgebraucht sein müssen. Die Gemeinde Rheinmünster hat allerdings bereits einen Verlängerungsantrag gestellt. Da die Gemeinde über keine Rücklagen in Höhe des Investitionsbedarfs verfügt, würden künftige Haushalte in den kommenden 30 Jahren nicht nur mit laufenden Abschreibungen, sondern auch durch Zinsen und Tilgungen belastet werden. Summa summarum knapp 1,1 Millionen Euro wären dann jährlich aufzubringen.

Mit diesen Informationen war dann auch schnell der Schwerpunkt für die folgenden Marktstände ausgemacht. An denen konnten die Bürgerinnen und Bürger unter Moderation der suedlicht-Mitarbeiter Roland Strunk und Leonie Meder mit den Fachleuten aus Verwaltung und Architekturbüro diskutieren. An vier Tafeln sammelten sich in kürzester Zeit zahlreiche Fragen. Einige Beispiele:

  • Kann die Turnhalle auch ohne Schwimmbadsanierung bestehen?
  • Kann man das Hallenbad auch kleiner bauen, um Kosten zu sparen?
  • Wäre ein neues Hallenbad am Flugplatz mit Beteiligung von Baden-Airpark und Hügelsheim eine Alternative?
  • Ist eine Ertüchtigung ledigliche der technischen Anlagen eine Alternative?
  • Wäre eine Finanzierung durch weitere Gewerbeansiedlungen möglich?
  • Kann auch Eigenleistung eingebracht werden?
  • Ist Crowdfunding eine Option?

Moderator Roland Strunk war begeistert von Qualität und Ideenreichtum der Beiträge:

„Da stehen viele Fragen an den Tafeln, denen es lohnt nachzugehen.“

Auch Architekt Reimer freute sich über intensive Diskussionen.

„Das Thema Energie nahm breiten Raum ein. Insbesondere könnte es sich lohnen, bei der Wärmegewinnung auch noch weitere Abnehmer aus dem privaten und öffentlichen Bereich mit in die Überlegungen einzubeziehen.“

Und Kämmerer Kevin Christen war beeindruckt, wie viele Ideen für die Finanzierung zusammenkamen.

„Von Crowdfunding, Spendenaufrufen, bessere Vermarktung des Bad-Angebotes, Gründung eines Fördervereins bis zur interkommunalen Zusammenarbeit reichte die Palette. Das hat mir vor allem eines gezeigt: es gab unter den Besuchern einen klaren Willen, nichts unversucht zu lassen, um die Finanzierung der Sanierungsprojekte zu stemmen.“

Bürgermeister Thomas Lachnicht richtete den Blick nach vorne. Für ihn war klar,

„diese Veranstaltung kann nur der Auftakt gewesen sein. Wir wollen diesen Dialog weiterführen und uns im Laufe des Sommers weiter austauschen.“

Für diejenigen, die bei der Infoveranstaltung nicht dabei sein konnten, hat die Gemeinde alle Informationen der Veranstaltung auf der Gemeindehomepage veröffentlicht. Außerdem gibt es eine Mailadresse, an die weitere Fragen, Ideen und Meinungen geschickt werden können.

„Der Ball liegt jetzt aber auch bei uns, der Verwaltung und den Fachleuten, die gesammelten Fragen zu strukturieren und Antworten zu geben. Denn damit wollen wir am 19. Oktober in eine zweite Veranstaltung einsteigen und schließlich gemeinsam den weiteren Weg festlegen“,

so Thomas Lachnicht abschließend.

Mehr Infos: https://rheinmuenster.de/kultur-freizeit/hallenbad/
Mail zum Thema: dialog@rheinmuenster.de